Gründungskonzept
1. Ausgangslage und Zusammenfassung des Vorhabens
a) Ausgangslage
Bewegungsmangel hat verheerende Folgen: Binnen zehn Jahren könnten deswegen fast 500 Millionen Menschen erkranken, warnte nun die Weltgesundheitsorganisation. Die Situation in Deutschland sei besonders dramatisch.
Deutschland schneidet überdurchschnittlich schlecht ab: 44 Prozent der Frauen und 40 Prozent der Männer über 18 müssten aktiver werden, so die WHO. Besonders beunruhigend sei es bei den Jugendlichen in Deutschland: 88 Prozent der Mädchen und 80 Prozent der Jungen bewegen sich zu wenig.
Herzkrankheiten, Fettleibigkeit, Diabetes, Depressionen, Demenz – fast 500 Millionen Menschen weltweit dürften in den Jahren 2020 bis 2030 diese und andere Krankheiten bekommen, berichtet die Weltgesundheitsorganisation WHO in ihrem „Global Status Report on Physical Activity 2022“. Und zwar vor allem aus einem Grund: Weil sie sich nicht genug bewegen.
Experten bringen den mangelnden sportlichen Ausgleich auch mit steigendem Medienkonsum in Zusammenhang.
59 Prozent der Kinder von vier bis sechs Jahren nutzen Medien länger als empfohlen, am Wochenende liegt dieser Wert sogar bei 84 Prozent. Ähnlich sieht es bei den Kindern von sieben bis elf Jahren aus.
Die AOK-Familienstudie widmet sich außerdem schwerpunktmäßig der Frage, welchen Einfluss die kommunale Infrastruktur auf die Bewegungsfreudigkeit von Familien hat. Kinder, die laut Eltern in einem attraktiven Wohnumfeld leben, bewegen sich im Schnitt an 3,8 Tagen pro Woche und damit 27 Prozent mehr als Kinder, die diese Bedingungen gar nicht vorfinden.
Es gibt starke Evidenz dafür, dass physische Inaktivität das Risiko vieler Erkrankungen erhöht, einschließlich der häufigsten nicht übertragbaren Krankheiten wie Herzkrankheiten, Typ-2-Diabetes sowie Brust- und Darmkrebs. Bewegungsmangel verkürzt die Lebenserwartung eines Großteils der Weltbevölkerung. Bereits 2008 waren 5,3 Mio. Todesfälle in der Hauptursache auf den Mangel an physischer Aktivität zurückzuführen. Noch vor den Covid-19-Lockdowns starb einer von vier Erwachsenen an Bewegungsmangel, und 80 % der Jugendlichen litten darunter. Wir befinden uns somit in einer Dynamik, in der die digitale Automatisierung unserer Lebensprozesse Komfort und Bewegungsmangel gleichzeitig erhöht.
Wenn wir leben wollen, müssen wir lernen, uns zu bewegen. Bewegungsvielfalt ist sowohl eine biologische Notwendigkeit als auch eine der primären Kompetenzen, die uns als Menschen auszeichnen. So wie in einem Ökosystem der Rückgang der Vielfalt des Lebens verheerende Folgen hat, so hat der Rückgang der Vielfalt der Bewegung verheerende Folgen für das menschliche Leben.
Als Jäger und Sammler ist der Mensch biologisch für ein hohes Maß an Bewegung ausgelegt. Alle evolutionären Aktivitäten, die für das menschliche Überleben notwendig sind, wie Jagen, Kämpfen, Landwirtschaft, die Gestaltung des Lebensraums oder die Bildung sozialer Gemeinschaften, schließen körperliche Aktivität ein. Alles, was wir tun und wahrnehmen, geschieht durch unsere Handlungen, während wir uns bewegen. Der menschliche Organismus ist für sein Funktionieren und seine Existenz neurobiologisch von der Integration von Bewegung in seinem Lebensalltag abhängig. Das zentrale Problem, das unsere Bemühungen, dieser Entwicklung entgegenzuwirken, blockiert, liegt in der Tatsache, dass wir Bewegung traditionell als ein Begleitphänomen und nicht als ein bewusstes Ziel menschlicher Aktivitäten wahrnehmen. Infolgedessen werden die Probleme, die sich aus der Einschränkung der Bewegung ergeben, außerhalb der Fachkreise kaum verstanden.
Das zentrale Problem, das unsere Bemühungen, dieser Entwicklung entgegenzuwirken, blockiert, liegt in der Tatsache, dass wir Bewegung traditionell als ein Begleitphänomen und nicht als ein bewusstes Ziel menschlicher Aktivitäten wahrnehmen. Infolgedessen werden die Probleme, die sich aus der Einschränkung der Bewegung ergeben, außerhalb der Fachkreise kaum verstanden.
b) Zusammenfassung
Die Gründung des Vereins „Tennis bewegt Euch“ ist zum einen entscheidend motiviert über persönliche Erfahrungen von Eltern, Kranken und Tennisschulen wie Tennisvereinen und zum anderen auch für Verbandsstellen eine wesentliche Verbesserung der Tennissituation in Deutschland.
Innerhalb dieser drei Aufgabenfelder, der exzellenten Ausbildung, der Vernetzung sowie der Öffentlichkeitsarbeit, bestimmen die Mitglieder in den Mitgliederversammlungen gemeinsame Projekte, die der Vorstand mithilfe einer Geschäftsführung und einem kleinen Team an festen Mitarbeitenden bzw. studentischen Hilfskräften operativ umsetzt.
Dafür stehen dem Verein Finanzmittel aus der Mitgliedschaft sowie Spenden zur Verfügung. Um weitere Mitglieder wird geworben. Die Höhe des geplanten Budgets beträgt für das erste Tätigkeitsjahr 2024 rund 125.000 €, für das Jahr 2025 rund 150.000 € und für das Jahr 2026 rund 190.000 €. Demgegenüber stehen zu erwartende Fixkosten für Büro, Miete, Personal und Mitglieder Kommunikation von rund 90.000 € pro Jahr. Für die Umsetzung der Ausbildungs- und Vernetzungsprojekte stehen somit Mittel im fünfstelligen Bereich zur Verfügung. Für das Frühjahr 2025 ist zusätzlich eine best-practice-Tagung zum Austausch mit anderen Wissensregionen und zur Schärfung des eigenen Profils als größerer Kostenpunkt angedacht.
Als Meilensteine der ersten drei Tätigkeitsjahre werden zunächst die Anerkennung der Gemeinnützigkeit im Frühjahr 2024 und damit die Aufnahme der offiziellen Tätigkeit, die Realisierung des ersten Pilotprojekts zum Ende des ersten Jahres, sowie die best-practice-Tagung in 2025 gesehen. Es scheint angesichts der Kapazitäten realistisch, pro Handlungsfeld und Jahr ca. vier Maßnahmen zu konzipieren und umzusetzen.
Nach drei Jahren soll die Arbeit des Vereins bewertet und die strategische Ausrichtung für weitere drei Jahre durch die Mitglieder diskutiert werden. Für den Zeitraum 2024bis 2026 lautet das vorläufige Ziel, den Tennissport als Gegenmittel für mediensüchtige Kinder zu formatieren, und das bundesweit bekannt zu machen sowie als Marke zu etablieren.
„Tennis bewegt Euch“ nimmt im Kern persönliche Erfahrung betroffener auf. Wenn es dann gelingt, Kinder wirksam nicht nur von PC-Spielen, sondern auch von medizinisch orientierten Suchttherapien fernzuhalten, so sind alle die Sieger: Das Kind wird nicht zum Patienten, sondern tut das, was Kinder tun sollten, nämlich an der frischen Luft mit anderen Kindern spielen. Die Gesellschaft erhält gesunde Jugendliche und die Eltern können ihr Kind am Tennisplatz begleiten und bewundern und müssen es nicht in der Praxis eines Psychologen bemitleiden. Weiter wird der Verein den Tennissport als Therapieform für herzerkrankte Menschen integrieren und hierfür Konzepte erarbeiten, die dann in der Zusammenarbeit mit Fachärzten positive Wirkungen entfalten werden. Gleiches gilt für psychisch Erkrankte. Auch für behinderte Menschen und Kleinkinder soll der Tennissport mit seinen sozialen Möglichkeiten zugänglich gemacht werden.
2. Beschreibung der Vereinstätigkeit
Was ist die Idee des Vereins?
Über das ganze Bundesgebiet findet man nicht nur perfekt in Takt befindliche Tennisanlagen, sondern auch zahlreiche qualifizierte Tennisschulen. Und überall gibt es Kinder, die gerne Tennis spielen würden. Leider wird im Rahmen der Lehrpläne, die Tennis als Sport ja zwingend vorgeben, nur sehr selten in der Praxis umgesetzt.
Der Verein wird Wege aufzeigen, um zu erreichen, dass
- Mediensüchtige Kinder in Form des Tennissports eine wirksame Alternative hin zu einer gesunden Freizeitgestaltung erhalten.
- Kranke Menschen positiv bewegt werden um zu gesunden.
- Kindergärten und Schulen die Möglichkeit bekommen, Tennisanlagen und -lehrer einzubeziehen.
- Tennis als Sozialtherapie ermöglicht wird.
Über ganz Deutschland ist erkennbar, dass hervorragend gepflegte Tennisplätze im Verlauf des frühen Vormittags, im Regelfall bis 11.00 Uhr, selten bis nie ausgelastet sind. Diese freien Platzkapazitäten wird der Verein verwerten um nicht nur für die Begünstigten (Tennisschulen und Tennisvereine), sondern auch für die bedürftigen Personen.
Insgesamt scheint es angesichts der Personal- und finanziellen Ressourcen des Vereins realistisch, bis zu 5 Maßnahmen pro Handlungsfeld und Jahr durchführen zu können.
Wer sind die Zielgruppen des Vereins?
Der Verein verbindet alle, die an Tennis und Bewegung Interessierten. Er hat damit zwei Zielgruppen: Der Verein adressiert Tennisinstitutionen, regionale wirtschaftliche, kulturelle und kommunale Stakeholder, die entweder Mitglied, Spender oder potentielle Partner darstellen.
Dazu können unter anderem gehören: Tennisvereine und Tennisschulen (beide mit regionalem Bezug), Tennis- und Sportverbände (BTV und DTB), Fachärzte (Psychologen, Orthopäden), Jugendämter u.v.m.
Die Maßnahmen und Projekte des Vereins und seiner Mitglieder kommen der zweiten Gruppe, den Endklient, nämlich allen Bedarfsträgern in Deutschland, zugute.
Was ist der relevante Nutzen für die Vereinsmitglieder und weiteren Zielgruppen?
Als Vereinsmitglied von „Tennis bewegt Euch“ profitieren die Institutionen von der Partizipation an den Projekten und Veranstaltungen des Vereins und der Nutzung des Netzwerks. Konkret ergeben sich folgende Vorteile der Mitgliedschaft:
- Tennisvereine bekommen die so wichtige Mitgliederakquise, da neue Gesichter auf der Anlage sich einfinden
- Tennisschulen bekommen unattraktive Zeiten, wie z.B. Vormittagsstunden, besser ausgelastet
- Tennislehrer bekommen einen höheren Stundensatz, da pädagogische Faktoren einen Mehrwert erzeugen und somit höher abrechenbar sind
- Durch Vernetzung von Personen entstehen neue informelle Wissensnetzwerke, Vertrauen
- und Austausch mit neuen Perspektiven, die den einzelnen Institutionen wieder zu Gute kommen.
- Durch die Teilhabe an den Projekten und an der Kommunikation und Medienarbeit des Vereins erhöhen sich die Sichtbarkeit und die Wettbewerbsfähigkeit der einzelnen Mitglieder.
- Aus der Mitgliedschaft resultiert ein Gewinn an Reputation für die Mitglieder, die ihre Attraktivität sowie ihr öffentliches und politisches Gewicht erhöhen.
Was ist das Alleinstellungsmerkmal des Vereins (USP)?
Der Verein ist schnell kommunikations-, handlungs- und konsensfähig. Das Alleinstellungs-merkmal des Vereins zur Förderung des Tennissports liegt wesentlich darin, dass ein direkter und hochfunktionaler Weg beschritten wird wenn es im Kern darum geht, Menschen durch Bewegung gesund zu halten, insbesondere aber Kinder von Mediensucht zu befreien. Die Alleinstellung liegt auch im zwar auf den ersten Anschein sehr komplexen, bei nachhaltigerer Betrachtung aber eher logischen Weg der Zielführung. Der Verein kann damit in ausgezeichneter Weise das Synergiepotential seiner Mitglieder herausarbeiten und zu ihrem Nutzen einsetzen. Dieses wird durch innovative Kooperationsprojekte realisiert.
Die Handlungsfelder sind auf den spezifischen Bedarf und die Ressourcen der Mitglieder ausgerichtet und unterziehen sich automatisch einem andauernden Verfeinerungsprozess. Es werden daher innovative Formate mit effektivem Mehrwert für die Mitglieder und die Marktteilnehmer hervorgebracht, insbesondere in den Bereichen Reduktion von Mediensucht von Kindern und Jugendlichen. Hand in Hand mit Therapeuten wird der Verein Bindeglied sein zu Tennistrainern und Tennisvereinen. Eine sich anschließende Wissenschaftskommunikation ist in diesem Rahmen bis dato auch noch nie dagewesen.
Wie ist der aktuelle Entwicklungsstand?
Der Verein „Tennis bewegt Euch“ wird noch im April 2024 gegründet.
Welche weiteren Entwicklungsschritte sind erforderlich?
Im direkten Anschluss an die Vereinsgründung wird die Gemeinnützigkeit des Vereins beantragt. Mit Bewilligung dieser wird der Verein noch im Frühjahr 2024 voll handlungsfähig sein, Personal einstellen und weitere Mitglieder und Spenden akquirieren (siehe Umsetzungsplan). Im ersten Tätigkeitsjahr sollen drei vorrangige Pilot-Projekte, nämlich
- in Handlungsfeld 1: Tennis als Therapieform für Mediensucht etablieren
- in Handlungsfeld 2: Tennis an Schulen und Kindergärten als Teil der Bewegungsförderung
- in Handlungsfeld 3: Tennis in Verbindung mit Fachärzten marktfähig aufbereiten
Welche Gründungsmitglieder hat der Verein gewinnen können?
- Diverse Tennisschulen mit Ziel der Kundenakquise
- Diverse Tennisvereine mit Ziel der Mitgliederakquise
- Diverse Eltern mediensüchtiger Kinder
- Diverse Einzelpersonen mit dem Willen einer sinnvollen Sportförderung
Mit diversen Kinderärzten, wissenschaftlichen Stellen und Sportartikelherstellern und -händlern sind wir im Gespräch.
3. Organisation und Rechtsform
Wie soll die Idee rechtlich umgesetzt werden?
Neben der Möglichkeit eines losen Netzwerkes wurden zunächst verschiedene Rechtsformen diskutiert, insbesondere die Gründung einer Stiftung sowie die Gründung einer (g)GmbH. Diese wurden zugunsten einer Vereinsgründung verworfen. Denn die gemeinsamen Interessen der Stakeholder sind am besten in der Form eines eingetragenen gemeinnützigen Vereins umzusetzen.
Für diese Organisationsform sprechen folgende Faktoren:
- Die Vereinsform erlaubt es allen interessierten Akteuren, am Erfolg von „Tennis bewegt Euch“ mitzuwirken, sei es längerfristig oder durch eine zeitlich begrenzte Mitgliedschaft.
- Sie unterstreicht den gemeinnützigen Charakter des gesellschaftlichen Wertes, an dem alle Bürger teilhaben sollen und dessen Nutzen in vielfältiger Weise in diffundiert.
- Die Vereinssatzung sorgt dafür, dass keines der Mitglieder direkte finanzielle Vorteile oder Begünstigungen aus den gemeinsamen Vereinsmitteln erhalten kann. –
- Eine anerkannte Gemeinnützigkeit des Vereins sorgt für steuerliche Anreize bei potentiellen Spendern und Neu-Mitgliedern, so dass die notwendigen finanziellen Mittel zur Umsetzung der Maßnahmen akquiriert werden können.
- Die Vereinssatzung regelt die Kontrolle der Geschäftsführung durch die Vorstandsmitglieder und stellt so die demokratische Sicherung der Vereinsziele her.
Wie soll die Idee organisatorisch umgesetzt werden?
Vereinsorgane sind die Mitgliederversammlung und der Vorstand. Mitglieder können alle natürlichen und juristischen Personen werden, die die Ziele des Vereins unterstützen. Es gibt zwei Arten von Mitgliedschaft, aus der sich der Verein „Tennis bewegt Euch“ maßgeblich finanziert:
(1) Vereinsmitglieder, die einen erhöhten Mitgliedsbeitrag von 400 Euro per anno für die Dauer von drei Jahren entrichten. Sie erwerben für die Dauer der erhöhten Beitragszahlung das Sonderrecht, einen Vertreter oder eine Vertreterin in den Vorstand zu entsenden (sog. gekorenes Vorstandsmitglied). Die Zahl der gekorenen Vorstandsmitglieder soll in 2024 voraussichtlich vier, in 2025 fünf und in 2026 sechs betragen.
(2) ordentliche Vereinsmitglieder, die sich mit einem Beitrag von 60 Euro per anno beteiligen. Mittelfristig sollen 30 bis 100 ordentliche Mitglieder für den Verein gewonnen werden. Aus dem Kreis aller ordentlichen Mitglieder werden drei in den Vorstand entsandt. Mögliche ordentliche Mitglieder sind: Eltern von mediensüchtigen Kindern, Unterstützer des Gedankens, dass Kinder sich mehr bewegen müssen und Ärzte, die keinen direkten Vorteil aus der Vereinstätigkeit erwarten dürfen
Die Gründungsmitglieder sollten sich zunächst für drei Jahre Mitgliedschaft verpflichten. Danach erfolgt eine Prüfung der Ziele, Aktivitäten und Organisationsform. Sitz des Vereins ist München.
Die Mitglieder wählen einen Vorstand. Er setzt sich aus gekorenen und aus gewählten Mitgliedern zusammen und besteht aus mindestens 7 und höchsten 11 Mitgliedern. Maßgeblich für die Zahl der Vorstandsmitglieder ist die Anzahl der gekorenen Mitglieder:
- bei 4 gekorenen Mitgliedern treten 3 gewählte Mitglieder hinzu
- bei 5 gekorenen Mitgliedern treten 4 gewählte Mitglieder hinzu
- bei 6 gekorenen Mitgliedern treten 5 gewählte Mitglieder hinzu
4. Gründerteam, Vereins-Management und Personal
Wie sind die Management-Aufgaben im Verein verteilt?
Die strategischen Entscheidungen des Vereins werden in der Mitgliederversammlung diskutiert und beschlossen. Der Mitgliederwille wird vom Vereinsvorstand aufgenommen. Der Vorstand setzt die Vorgaben der Mitgliederversammlung um und hat darüber hinaus insbesondere folgende Aufgaben:
- Vorbereitung der Mitgliederversammlung und Aufstellung der Tagesordnung, –
- Einberufung der Mitgliederversammlung,
- Führung der laufenden Geschäfte des Vereins,
- Umsetzung der Beschlüsse der Mitgliederversammlung,
- Aufstellung eines Haushaltsplanes für jedes Geschäftsjahr,
- Buchführung über Einnahmen und Ausgaben des Vereins,
- Erstellung eines Jahresberichts nach Ablauf des Geschäftsjahres,
- Abschluss und Kündigung von Dienst- und Arbeitsverträgen.
Der Vorstand kann sich zur Erledigung seiner Aufgaben eines Geschäftsführers oder ein Geschäftsführer und weiterer Mitarbeitenden bedienen, die nicht Vereinsmitglieder sein müssen.
Mindestens einmal im Kalenderjahr soll eine ordentliche Mitgliederversammlung stattfinden. Sie trifft ihre Entscheidungen mit einfacher Stimmenmehrheit. Jedes Mitglied hat in der Mitglieder versammlung eine Stimme. Die Mitgliederversammlung hat insbesondere folgende Aufgaben:
– Wahl der (zu wählenden) Vorstandsmitglieder,
– Entscheidung über grundlegende Vereinsangelegenheiten,
– Entgegennahme des Jahresberichts des Vorstands,
– Genehmigung des Haushaltsplans,
– Entlastung des Vorstands,
– Beschlüsse über Satzungsänderungen und die Vereinsauflösung.
Der Schatzmeister legt der Mitgliederversammlung jährlich einen Rechenschaftsbericht sowie einen von der Mitgliederversammlung zu genehmigender Voranschlag für das folgende Jahr vor. Das Vorgehen bei Satzungsänderungen und einer Auflösung des Vereins ist in der Vereinssatzung näher geregelt.
Wie sieht die Personalplanung aus?
Zur Unterstützung der operativen Arbeit sind neben der Geschäftsführung (mit Pensum von ca. 14 Wochenstunden) eine halbe qualifizierte Mitarbeiterstelle sowie im ersten Tätigkeitsjahr eine, ab dem zweiten Tätigkeitsjahr eine zweite Hilfskraftstelle in der Kostenkalkulation eingeplant. Sie unterstützen insbesondere die Planung und Umsetzung der Öffentlichkeitsarbeit, die Vorbereitung und Realisierung der Projekte und die Mitglieder- und Spendenkommunikation. Zusammen kommt das operative Team im zweiten Jahr auf ein Stundenkontingent von ca. 52 Wochenstunden. Für den Erfolg des Vorhabens ist es zudem elementar, dass das Know How der in den Projekten involvierten Mitarbeitenden genutzt wird. Der Verein „Tennis bewegt Euch“ wird nicht mit einem aufgeblähten Vereinsmanagement reüssieren (oder scheitern), sondern mit der Fähigkeit, Mitglieder und Geförderte in der Projektumsetzung zu motivieren, zu vernetzen und Erfolge vereinter Strukturen nach außen hin sichtbar zu machen.
5. Realisierungsfahrplan und Meilensteine
TBD
Das Vereinsziel besteht darin, durch Vernetzungs-, Projekt- und Öffentlichkeitsarbeit das Profil des Vereins „Tennis bewegt Euch“ in den kommenden drei Jahren zu schärfen und mittelfristig weithin sichtbar zu machen. In rechtlicher Hinsicht gilt die Anerkennung des angestrebten Gemeinnützigkeitsstatus des Vereins als erster Meilenstein. Dieser wird unmittelbar im Anschluss an die Vereinsgründung beantragt werden.
Mit der Anerkennung durch das Finanzamt ist im dritten Quartal 2024 zu rechnen, nachdem die Vereinssatzung bereits für gut befunden wurde; die Finanzplanungen gehen kosten-konservativ von einem Start zum 01.06.2024 aus. Auf inhaltlicher Ebene bildet die Finanzierung und Umsetzung des ersten Pilotprojekts den wichtigsten Meilenstein 2024/2025. Mit dessen Planung wird daher auf Arbeitsebene schon vor Anerkennung des Gemeinnützigkeitsstatus und damit der finanziellen Geschäftsfähigkeit des Vereins begonnen.
Im Idealfall könnten dann erste Teams zum Juli 2024 mit ihren Projekten beginnen und diese im Frühjahr 2025 einer vorstellen. Insgesamt hat es sich der Verein zum Ziel gesetzt, in den ersten drei Jahren zwei Projekten für jedes der drei Handlungsfelder pro Jahr zu verwirklichen. Auf finanzieller und organisatorischer Ebene bilden die Etatsicherung für 2024 über 152.500 € durch Mitgliedschaft von 5 Mitgliedern mit Sonderrechten und 15 ordentlichen Mitgliedern plus Spenden sowie für 2025 mit 190.000 € durch Mitgliedschaft von sechs Mitgliedern mit Sonderrechten und 20 ordentlichen Mitgliedern plus Spenden die zu erreichenden Meilensteine.
Um diese zu erzielen, ist die Mitglieder-Akquise in Arbeitspakete von vier Akquise-Runden eingeteilt, die den jeweiligen Etat Zeiträumen um zwei Quartale vorgeschaltet sind. So wird in Q3 und Q4 2024 der Etat für 2025 durch verstärkte Akquise-Aktivitäten gesichert. Für Anfang 2025 ist eine kofinanzierte „Best-practice-Tagung“ geplant, zu der führende Ver treter deutscher und europäischer Fachleute zu einem Erfahrungsaustausch eingeladen werden sollen. Ein solcher Erfahrungsaustausch mit vorbildlichen deutschen und europäischen Projekten kann Impulse für das dritte Tätigkeitsjahr des Vereins geben. Langfristig soll die Arbeit des Vereins unbegrenzt fortgeführt werden, um die Etablierung der Marke „Tennis bewegt Euch“ sicherzustellen. Während in den ersten drei Tätigkeitsjahren der Fokus realistisch auf der Etablierung der Marke „Tennis bewegt Euch“ innerhalb der mitwirkenden Regionen, bei den mitwirkenden Akteuren der Stadt und der Landkreise liegen wird, gilt es in der Folgezeit, den Verein über die Region hinaus bundesweit bekannter zu machen. Für diesen Zeitraum gilt es dann auch, die Tätigkeitsschwerpunkte neu zu überdenken.
6. Finanzplanung und Finanzierung
Woher sollen die Vereinsmittel kommen?
Der Verein „Tennis bewegt Euch e.V.“ finanziert sich als gemeinnütziger Verein ausschließlich über Jahresbeiträge seiner Mitglieder sowie Finanz- und Sachspenden. Gewerbliche Einnahmen beispielsweise aus dem Betrieb von Veranstaltungen sind nicht geplant. Es wird geprüft, inwieweit Projektanträge bei Fördermittelgebern oder Stiftungen sowie eine zusätzliche Finanzierung durch staatliche Zuschüsse möglich sind. Verantwortlich für das Einwerben weiterer Mitgliedsbeiträge und Spenden ist im Wesentlichen die Geschäftsführung.
Der Verein kommt ohne Kreditfinanzierung aus. Die Liquidität ist durch die Beitragszahlungen zum 31. Januar eines Wirtschaftsjahres planmäßig gegeben. Mit Zahlungsausfall ist nicht zu rechnen.
Welche Beitragssituation ist zu erwarten?
Grundsätzlich ist mit einer hohen Kontinuität der Mitgliedschaft und damit der grundlegenden Einnahmensituation zu rechnen. Die für die Dauer der ersten drei Tätigkeitsjahre zugesagten Beiträge der Gründungsmitglieder bilden die Grundfinanzierung der Vereinsarbeit, das heißt, sie decken die Fixkosten für Miete, Personal, Mitgliederkommunikation und Buchführung (siehe auch Kostenplanung).
Zusätzlich zu diesen gesicherten Beiträgen der Gründungsmitglieder wirbt die Geschäftsführung weitere potenzielle Mitglieder sowie projektbezogene Spenden ein. Dabei ist ein sukzessiver Erfolg der Mitgliederwerbung über die drei Geschäftsjahre geplant.
Während die Planbarkeit der Mitgliedsbeiträge und damit der Grundfinanzierung sehr hoch ist, ist die Höhe der einzuwerbenden Spenden mit größeren Schwankungen behaftet. Hier wird es entscheidend darauf ankommen, projektbezogene Spenden, aufbauend auf der strategischen Projektideenfindung im Vorstand und der professionellen Akquise-Arbeit der Geschäftsführung, für besonders innovative und nutzbringende Projekte einzuwerben. Die Kostenübersicht wird zeigen, welche Mittel zur Umsetzung der Maßnahmen in den Handlungsfeldern des Vereins nach Abzug der Fixkosten geplant sind.
Welche Kostensituation ist zu erwarten?
Die Kostenplanung berücksichtigt alle zu erwartenden Fixkosten: Personal-, Steuer-, Erstaus- stattungs- und Bürokosten sowie die geplanten Ausgaben für Mitgliederkommunikation und Marketing. Letztere beinhalten auch die Kosten für Maßnahmen zur Verfolgung der Vereinsziele im Bereich der Öffentlichkeitsarbeit, so für Miete und Bewirtung im Rahmen der jährlichen Messeteilnahmen und Veranstaltungen, für Wissenschaftskommunikation insbesondere durch Präsenz auf zentralen Veranstaltung und groben Kostenpunkt für die im Frühjahr 2025 angesetzte best-practice-Veranstaltung.
7. Fazit und Ausblick
Zukunft
Der Förderverein „Tennis bewegt Euch“ wird einen Mehrwert nach innen und außen erzeugen. Nach innen, weil er allen Mitgliedern Chancen bietet, die eigenen Angebote zu optimieren und nach außen, weil dadurch ein Mehrwert entsteht, der der Ausstrahlung des Tennissports zu Gute kommt. Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile.
Das Vereinsziel besteht darin den Istzustand für mediensüchtige Kinder und für Kranke in den kommenden drei Jahren zu verbessern und diese Verbesserung, die durch das Tennisspielen entstand sichtbar zu machen.
Weiter ist der Tennissport als Therapiemittel in der Gesellschaft zu festigen.
Für diesen Zeitraum gilt es dann auch, die Tätigkeitsschwerpunkte in einer bilanzierenden Mitgliederversammlung und auf Basis des Erfahrungsaustausches der best-practice-Tagung mit sowie in Abgrenzung zu anderen Marktteilnehmern neu zu überdenken.